Landschaftsszenarien 2035
Am 16.05.2024 veranstaltete der RCE Stettiner Haff gemeinsam mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung ein Treffen der Fokusgruppe „Landschaftsszenarien 2035” im Weltackerhaus in Rothenklempenow. Unter den Teilnehmenden befanden sich auch zahlreiche Landwirte aus der Region, um sich über Erfahrungen und Zukunftsideen auszutauschen. Bei diesem Treffen ging es darum, bereits erstellte Szenarien der Fokusgruppe weiter zu erkunden und die verschiedenen Zukunftsszenarien für Rothenklempenow und seine Landschaft zu diskutieren.
An diesem Tag ging es um folgende drei Szenarien:
Szenario 1: „Die Weiter-So-Landschaft“. In diesem Szenario gibt es keine großen Veränderungen bis 2035, sowohl in politischer und wirtschaftlicher Gestaltung als auch in der Landnutzung. Es gibt Bemühungen und kleine Anpassungsschritte in z.B. Land-, Forst-, und Wasser-Wirtschaft. Anpassungen (an z.B. Wetterereignisse) werden vor allem auf der technischen und betrieblichen Seiter verfolgt.
Szenario 2: „Die gesteuerte Landschaft“. Hierbei stehen die intensive Gestaltung und Pflege einer multi-funktionalen Landschaft im Vordergrund. D.h. es sollen Anforderungen und Ziele besser erreicht werden durch z.B. autonom arbeitende Roboter, umfassende Erhebung der bio-physischen Daten in Echtzeit, automatisierte Stauwehre u.ä. Dies soll eine kleinteilige Landnutzung und Landschaftspflege ermöglichen.
Szenario 3: „Die eigenständige Landschaft“. In Szenario drei ging es um die Lebensweise, welche insgesamt unabhängig von der funktionierenden Landschaft ist. Ökologischen Prozessen wird mehr Platz gegeben, durch die Reduzierung von intensiver Landnutzung, um lokal auch individuell auf Störungen reagieren zu können. Diese Extensivierung wäre tragfähig, wenn sie mit der Intensivierung der Aktivitäten innerhalb des Ortes einhergeht, z.B. Steigerung der lokalen Wertschöpfung und Belebung der dörflichen Struktur.
Die Ergebnisse inkl. allen Anmerkungen werden Ende Juni in einem Endbericht des Projekts einfließen und zur Verfügung stehen, sowie auf einer Abschlusskonferenz präsentiert. Das Treffen hat gezeigt, wie wichtig der (auch kritische) Austausch in der Region ist und das eine Gesprächsbereitschaft unverzichtbar für die Zukunft ist.